Ali ist Afghane, wuchs aber im Iran auf. Vor drei Jahren kam er als Flüchtling in die Schweiz. Der Anfang war hart. Er musste seine Vergangenheit hinter sich lassen, sich ein neues Leben aufbauen, eine neue Sprache lernen. Und da war keine Familie, die ihm wie früher bei Fragen und Unsicherheiten hätte weiterhelfen können.
Seit fünf Monaten ist er nun Teil des Tandemprojekts «Gemeinsam Hier». Er trifft seine Tandempartnerin Loreen alle zwei Wochen, gemeinsam gehen sie am See oder an der Limmat spazieren, besuchen Museen und unterhalten sich über Alis berufliche Zukunft. Loreen unterstützt ihn dabei, Informationen zu möglichen Ausbildungen zu finden und begleitete ihn auch schon zur Berufsberatung. Ali sagt: «Das Tandem läuft perfekt! Ich kann Loreen so vieles fragen. Das ist für mich sehr wertvoll.» Inzwischen ist eine Freundschaft entstanden. Einmal hatte Loreen beim Räumen eine Kleiderstange zu vergeben, welche Ali gerne angenommen hat. Als Dank kochte ihr Ali ein afghanisches Gericht.
Auch Ali leistet Freiwilligenarbeit. So engagiert er sich beispielsweise beim Redcross Melting Point und organisiert dort Freizeitaktivitäten für Menschen, die im Asylheim wohnen, mit. Er sagt: «Das bin auch ich, dass ich andere unterstütze». Er gibt die Unterstützung, die er erfahren hat, an andere Geflüchtete weiter.
Loreen verfolgt regelmässig die Berichterstattung in den Medien. Das macht sie sehr betroffen. Sie möchte gerne etwas dazu beitragen, das Leben von geflüchteten Personen etwas zu erleichtern. Sie selbst profitiert auch von diesem Engagement und sagt: «Es gibt mir ein gutes Gefühl, nützlich zu sein und neue Menschen kennenzulernen».
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