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Aktuelles

Hier geben wir dir einen Einblick in unser Programm und unsere Aktivitäten.

In einem Tandem übernehmen Freiwillige vielfältige Aufgaben und folglich unterschiedliche Rollen. Darüber diskutierten wir an dieser Weiterbildung für freiwillige Tandemteilnehmende am 11. März 2025 mit Sabine Lenggenhager, Fachfrau Bildung bei der Kirchlichen Kontaktstelle für Flüchtlingsfragen KKF, Bern.


Sabine Lenggenhager teilte fundiertes Wissen und wertvolle Erfahrungen aus ihrem langjährigen Engagement für Geflüchtete. Zwölf Teilnehmende profitierten sowohl von fachkundigen Inputs als auch vom Austausch mit Gleichgesinnten.


Aufgaben und No-Gos im Tandem

Gemeinsam Deutsch sprechen und üben, zuhören und Verständnis zeigen, die Lebensweise in der Schweiz näherbringen, unbeschwerte Momente erleben und Perspektiven aufzeigen: Das sind einige von vielen möglichen Aufgaben von Freiwilligen in einem Tandem mit einer geflüchteten Person. Darüber waren sich die Anwesenden schnell einig.


Für Diskussionsstoff sorgten Aufgaben, die nicht zur Rolle von Freiwilligen gehören wie Geld schenken, politische Statements machen, Geschenke annehmen und für Geflüchtete eine Stelle suchen. Das Spannungsfeld zwischen eigenen Vorstellungen und gegenseitigen Erwartungen ist herausfordernd. Ein Freiwilliger betonte treffend, dass alles, wovon jemand keine Ahnung hat, nicht Teil eines Tandems ist. Gerade in rechtlichen Fragen richtet Halbwissen grossen Schaden an.


Abwechslungsreiche Aufgaben im Tandem
Abwechslungsreiche Aufgaben im Tandem
Verhaltenskodex gibt Orientierung

Begegnungen auf Augenhöhe sind das Ziel jedes Tandems. Finanzielle Unterstützung und Geschenke führen zu Ungleichgewicht und verunmöglicht den Austausch auf Augenhöhe. Der Verhaltenskodex des Tandemprogramms bietet Freiwilligen klare Orientierung, zum Beispiel bezüglich finanzieller Unterstützung, Geschenken oder Kinderbetreuung. Die Frage nach privaten Einladungen hängt hingegen vom persönlichen Ermessen ab.

 

Flucht: (k)ein Thema im Tandem?

Freiwillige Tandemteilnehmende sollten es vermeiden, ihre:n Tandempartner:in direkt auf die Flucht anzusprechen. Ein Freiwilliger fügte hinzu, dass häufige direkte Fragen nach der Flucht dazu führen können, dass Geflüchtete das Gefühl erhalten, auf ihre Flucht reduziert zu werden.


Gewisse Personen mit Fluchterfahrung sprechen oft und ausführlich über ihre Flucht. Dies kann für Freiwillige belastend sein und darf im Tandem thematisiert werden. In diesem Fall können Freiwillige Geflüchtete beim Finden geeigneter Beratungsangebote unterstützen.


Welche Aufgaben erfüllen Freiwillige im Tandem, welche nicht?
Welche Aufgaben erfüllen Freiwillige im Tandem, welche nicht?
Regelmässiger Erfahrungsaustausch

Diese Weiterbildung sensibilisiert Freiwillige für ihre unterschiedlichen Rollen als Freiwillige:r im Tandem und erleichtert neuen Teilnehmenden den Einstieg in die freiwillige Tätigkeit.

Nicht nur diese Weiterbildung dient dazu, die Rolle und Aufgaben als Freiwillige:r zu reflektieren. Dreimal jährlich findet ein Erfahrungsaustausch für Freiwillige statt. Dort finden sie gemeinsam Antworten auf Fragen zum Tandem und tauschen die neusten Tipps für Aktivitäten aus.


Links

Diskussion über den Umgang mit Nähe und Distanz im Tandem
Diskussion über den Umgang mit Nähe und Distanz im Tandem

Am 12. Dezember 2024 probierten wir etwas Neues aus: Moderator:innen von Femmes-Tische moderierten Gesprächsrunden zum Thema «Gesundheit». Drei Moderatorinnen und ein Moderator leiteten vier Gesprächsgruppen mit je fünf bis sieben Teilnehmenden.



Fotokarten regen zu Gesprächen an

Eine grosse Auswahl an Fotokarten aus dem Moderationsset «Gesund sein – gesund bleiben» regte zum Austausch über die vielseitigen Aspekte von Gesundheit an. In den vier Gesprächsrunden fielen Stichworte wie «Schokolade, Fieber, Apotheke, Schlaf, Freundschaften, Rauchen und Hausarzt». Spätestens beim Abschluss der Gesprächsrunden waren sich alle einig: Gesund sein bedeutet viel mehr als «nicht krank» sein!



Auch zwei Männer-Tische

Wie die Wortkreation Femmes-Tische vermuten lässt, handelte es sich ursprünglich um Gesprächsrunden für Frauen. In der Stadt Zürich gibt es bereits auch Männer-Tische. Das Konzept sieht vor, dass geschulte Moderatorinnen oder Moderatoren migrierte Personen zu thematischen Gesprächsrunden einladen. Die Gespräche finden meist in der Muttersprache der Teilnehmenden statt. Es fällt leichter, Tabuthemen und Ängste in der Sprache des Herzens zu formulieren.



Im Tandemprogramm «Gemeinsam hier» hat das Erlernen und Üben der deutschen Sprache einen hohen Stellenwert. Deshalb fanden die Gesprächsrunden an dieser Weiterbildung in einfachem Deutsch statt.


An diesem Abend gab es einen Femmes-Tisch, zwei Männer-Tische und einen gemischten Tisch. Überall wurde lebhaft diskutiert.


Mehr Weiterbildungen gewünscht

Angeregter Austausch, humorvolle Kommentare, glückliche Gesichter und ein gesunder, leckerer Apéro: Der Abend war ein voller Erfolg! Viele äusserten den Wunsch, regelmässig an solchen Weiterbildungen teilzunehmen. Neue Weiterbildungsveranstaltungen für das Jahr 2025 sind bereits in Planung.


Wichtige Themen für das Leben in der Schweiz

Das Tandemprogramm «Gemeinsam hier» organisiert Weiterbildungen für geflüchtete Programmteilnehmende. Eingeladen sind aktive Tandemteilnehmende und solche, die seit mehreren Monaten auf ein Tandem warten. Diese Veranstaltungen vermitteln nicht nur Wissen über wichtige Themen für das Leben in der Schweiz, sondern fördern auch den Austausch unter den Teilnehmenden und verkürzen die lange Wartezeit auf ein Tandem.


Links

·       Website Femmes-Tische



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